Oh man – die Zeit trägt die besten Laufschuhe, die ich kenne. Keiner ist so schnell wie sie, keiner kann sie einholen.
Dass meine Schwester mich besuchte ist nun beinahe schon wieder gut einen Monat her. Ich befand mich in der Semester-End-Phase und verbrachte somit die meiste Zeit an meinem Schreibtisch oder in der Druckerei. Der Zeitpunkt mag nicht günstig gewesen sein, aber irgendwie war er doch perfekt. Ich hatte einen Anreiz, meine Sachen möglichst flott und ordentlich zu beenden, um Zeit für meine Schwester zu haben. Das gelang mir auch mehr als gut. Meine Arbeiten kamen super an, die Dozenten waren zufrieden und so konnte auch ich es sein.
Zwischen all dem Papierchaos, ließ ich es mir aber nicht nehmen, meiner Schwester endlich einmal das Belgische Viertel zu zeigen. Oft schon berichtete ich von den kleinen süßen Cafés, von den schnuckeligen Läden, doch dorthin hatten wir es nie geschafft.
Wenn man die Fotos betrachtet, die ich von ihr gemacht habe, mag man kaum glauben, dass man so etwas wie lange Jeans, Mütze und Jacke vor einigen Wochen tatsächlich noch tragen musste/konnte. Ab und an überraschte uns ein kleiner Schauer, der uns aber nicht weiter störte. Wir tingelten von Laden zu Laden, verliebten uns in budgetsprengende Teile, tranken ekelhaften, veganen Matcha Latte und amüsierten uns dennoch prächtig. Übrigens schieben wir die Schuld des misslungenen Matcha auf die unfähige Tante hinter der Theke, die Dame hielt auch Kuhmilch für vegan. Für uns als Nicht-Veganer nicht weiter tragisch, aber so kann man evt. leichter nachvollziehen, wie ich auf das Wort „unfähig“ komme. Bislang haben uns solche Getränke immer geschmeckt.
Meine „kleine“ (sie ist größer als ich, aber halt jünger) Schwester befindet sich gerade am anderen Ende der Welt und ich hoffe, dass sie gesund und munter ganz bald wieder zu Besuch kommt.
schwester
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