Das war vielleicht ein Wochenende. 
Eigentlich war schon die Woche vor dem Festivaltrip derart durchgeplant, dass ich Angst hatte, irgendwann vor lauter Erledigungen, das Anziehen meiner Schuhe zu vergessen und einfach sockig durch die Stadt zu laufen.
Meine Schwester zog um und es musste alles an einem Tag passieren. Eigentlich war schon ein Teil ihrer Habseligkeiten umgezogen, doch ich glaube, ihre Schränke haben Keller, … Dann ging es nach Stuttgart, Schwesterngeburtstag feiern, Uni-Kram erledigen und Donnerstag saßen wir zwei Schwestern im Auto auf dem Weg nach Tuttlingen.
Bis auf ein paar typische A81 Stau’s kamen wir recht flott am Festivalgelände an. Dank der Hilfe einer Freundin meiner Schwester, konnten wir auf einen Schlag unser Gepäck auf das Gelände transportieren. Die Zeltplatzwahl war noch nie so schnell gefallen wie dieses Jahr. Wir entdeckten eine super Lücke im Camp 10 neben zwei lieben Mädels. Camp 10 ist und bleibt eben das beste Camp. Das Zelt, das uns nun auch schon seit mehreren Jahren begleitet, konnten wir beinahe blind zusammenbauen – Erschöpft und eingekuschelt in unseren Schlafsäcken genossen wir den Abend.


Freitag
Den Freitag starteten wir mit Oscar And The Wolf. Als wir an der red Stage eintrafen, staunten wir nicht schlecht. Vor dem Zelt hatte sich eine super lange Schlange aus Menschen gebildet, die alle nur zu Oscar And The Wolf wollten. Crazy. Als das Zelt endlich öffnete, strömten alle, uns inclusive, hinein und warteten die Show ab. Barfuß gab der Sänger die Stücke zum besten. Sympathisch.
Mø war die nächste auf unserem Plan. Ich sah sie zwar nicht zum ersten Mal, war aber auf’s Neue beeindruckt. Beim Verlassen von Mø’s Auftritt, lauschten wir noch ein paar Minuten The Vaccines. Netter, süßer Rock.
Danach legten wir erst einmal eine kleine Zeltplatz- / Landebahnpause ein. Da meine Schwester krankheitsbedingt keinen Alkohol trinken durfte, schloss ich mich ihr einfach an und trank lediglich Radler. Am liebsten tranken wir, der Kälte wegen, Tee oder Kaffee.
Ich hätte nie gedacht, dass ich Death Cab For Cutie einmal live sehen werde. Diese Band begleitete mich in den Jahren als ich 16-18 Jahre war. Irgendwie war es beinahe merkwürdig dieser bekannte Stimme so nah zu sein. Einfach schön.
Gegen Abend gab es dann ein bisschen etwas von Milky Chance, war nicht soooo der Wahnsinn. First Aid Kit hatte da schon ein bisschen mehr zu bieten. Von Katzenjammer hörten wir uns nur einen Song an, da wir sie schon sehr oft live gesehen haben. Ein wenig AronChupa gaben wir uns auch noch. Leider bekamen wir nur noch den Schluss des Gute-Laune-Songs „I’m An Albatraoz“ zu hören. Der Abschluss des Tages war Florence And The Machine. Die Musik ist in Ordnung, die Bühnenshow war superschön, ihr Kleidungsstil erinnerte an Abba.
Schwester sagt:
Oscar And The Wolf: Ist und bleibt einfach eine meiner Lieblingsbands an der ich alles genial finde: das Hippie-Barfuß-Getanze des Sängers, diese Stimme die perfekt zur Zelt-Atmosphäre passt uns nicht zu vergessen der wahnsinnig tolle Glitzer-Hintergrund. Gänsehaut!
: Noch so eine Band die dank Stimme und Sound perfekt ins Zelt gepasst hat!
The Vaccines: War irgendwie so lala, hatte ich ehrlich gesagt besser in Erinnerung. Aber lag vielleicht auch an der Tageszeit..
Death Cab For Cutie: Da fühlt man sich einfach wieder wie 15/16… Als sie „Soul Meets Body“ gespielt haben, hätte ich ja fast geweint.. So wunderschön!!
Milky Chance: Also die Stimme fand ich beeindruckend, vor allem weil ich immer nur gehört habe wie schlecht sie live sind. Allerdings sollte der Sänger vielleicht wirklich nicht reden zwischen den Songs…
First Aid Kit: Ach ich find die zwei einfach nur süß! Und haben echt schön gesungen.
Katzenjammer: Ich mag sie ja, und sie können ja auch singen, aber ich glaub sie waren jetzt das 4. mal auf dem Southside, langsam wird es langweilig…
Aronchupa: I’m an Albatraoz ist einfach genial! Allerdings klang der Rest auch ziemlich ähnlich, haha.
Florence and the Machine: Davon war ich auch sehr positiv überrascht. Letztes oder vorletztes Jahr als sie beim Southside waren, fand ich sich schrecklich, diesesmal hat sie wirklich schön gesungen, und das Bühnenbild war atemberaubend. Allerdings hat sie mich auch sehr an ABBA erinnert haha.


Samstag
Der Samstag hatte für uns nicht wirklich viel zu bieten. Angefangen mit Angus And Julia Stone, über The Dø bis zu Parov Stelar Band, die es mir wirklich angetan hat.
Da mich mein Magen zwang einen kleinen Mittagsschlaf zu halten, verpasste ich beinahe, aber zum Glück nur wirklich beinahe, mein Lieblingssong von Alt-J. Nachdem ich das feststellte ging es mir dann doch schon direkt wieder besser. Zu Placebo muss ich sagen, dass es nicht wirklich meinen Musikgeschmack trifft, aber es ist Placebo. Daher schaute ich mir auch hier noch ein paar Songs an. Enttäuscht musste ich feststellen, dass die Lieder live unheimlich ähnlich klingen …
Schwester sagt:
Angus And Julia Stone: Schöne Musik, allerdings muss man das auch entweder im Zelt sehen oder dabei in der Sonne auf dem Gras liegen. Im Nieselregen ist es irgendwie bisschen öde …
The Dø: The Dø und Mø klingen für mich fast gleich irgendwie …
Parov Stelar Band: Werde es zwar dem Southside Planern nie verzeihen, dass Parov Stelar Band auf der blöden Blue Stage spielen mussten, aber war trotzdem mehr als genial! Ich konnte mir vorher nie wirklich vorstellen wie das live wird aber es war besser als ich es mir je erhofft hätte und bei All Night Long sind die Leute ausgerastet!
Alt-J: Mein absolutes Highlight. Ohne Worte, ich hab immernoch eine Gänsehaut! Es war einfach zu schön 🙂
Placebo: Laaaaangweilig…, sorry :/ Ich kann mit Placebo irgendwie nichts anfangen. Die Stimme ist ja schön und charakteristisch, aber es klingt alles gleich?


Sonntag
Regen. Regen. Erwähnte ich bereits Regen? Im Zelt liegend hat der Regen durchaus seinen Gemütlichkeitsfaktor, doch so oft muss es dann auch nicht sein. Sonntags war noch weniger interessant als am Samstag, doch war es der Tag mit meinem absoluten Highlight. Doch erst einmal ging es zu Strung Out. Von der Punkrock-Band wusste ich nicht einmal mehr, dass sie besteht. Es war herrlich sich die Musik mal wieder anzuhören. Ich fühlte mich direkt in das Alter von 16 Jahren zurück versetzt. Danach schaute ich mir mit meiner Schwester noch den Anfang von SDP an. Nicht so meins.
Da bis zum Auftritt von George Ezra noch Zeit war, beschlossen wir schon einmal abzubauen und alles zum Auto zu bringen. Wider Erwarten bekamen wir alles auf einmal geschleppt und lagen perfekt in der Zeit. Pünktlich zu George Ezra waren wir vor der Bühne. Da es die gleiche Bühne war, auf welcher danach Die Antwoord spielen würde, hopsten wir direkt in den vorderen Bereich. George Ezra war gut, doch fiel mir mehr sein ständiges Tauschen der Gitarre auf, als sonst etwas. Haha. Als Ezra den letzten Song gespielt hatte, war es ein Leichtes, ganz nach vorne zu flutschen. Eine Umbauphase später hüpften auch endlich Die Antwoord auf die Bühne. Keine Frage, sie sind sehr anders. Aber genau das finde ich so genial. Die einen lieben, die anderen hassen sie. Fukkk yo rulez!
Als sich auch dieser Auftritt dem Ende zuneigte, ließ ich mich dann doch vorne rausziehen, da ich anders einfach keine Chance hatte, flott aus der Menge herauszukommen. Das Gefühl, sich nicht nach links oder rechts bewegen zu können, ist auf Dauer doch recht beklemmend. Völlig nassgeschwitzt traf ich meine Schwester, die mit Die Antwoord nicht so viel anfangen kann, wir gönnten uns noch einen Flammkuchen, der zwar sehr lecker war, doch das System mit welchem sie ihren Verkauf organisieren ist alles andere als organisiert! Zunächst muss man sich eine Karte kaufen. 6,00€ für eine Veggie Karte. Und sorry, aber 6,00€? Teurer als die Variante mit Fleisch? Seriously. Naja, was soll’s. Mit der gekauften Karte stellt man sich an die Schlange zum Flammkuchen abholen, der Clou: Man muss immer wieder seine Karte hoch zeigen oder rufen, welche Flammkuchen noch fehlen. Total praktisch, wenn man nicht weiß, was man wie oft verkauft hat. Euer Ernst? Wie wäre es mit Kartenpärchen die man verkauft? Dann bekommt eines der Kunde und eines der Bäcker. Ich versteh‘ das wirklich nicht: man kauft etwas, steht ewig an und muss dann auch noch schauen, dass man das richtige bekommt … bzw. überhaupt bekommt. Dank des fälschlichen Einschiebens irgendwelcher nicht bestellten Flammkuchen, können die letzten fix die ersten und die, die schon ewig stehen, die letzten sein. Fand‘ ich irgendwie nicht so lustig.
Die Heimfahrt hingegen war sehr lustig. Dank des kaum vorhandenen Alkoholkonsums war ich topfit für die Rückfahrt. Zweimal überraschte uns ein Platzregen, der mich auf der Autobahn beinahe zum Schritttempo zwang, ansonsten wurden wir begleitet von einem wunderbar rosa Himmel.
Es war ein super schönes, ruhiges und leider kaltes Festival. Schwesterntruppe, Yeah!
Schwester sagt:
Strung Out: Hat man sich auch wieder wie 16 gefühlt. Die Band ging wirklich gut ab, aber das Highlight des Konzert war für mich trotzdem der schräge Typ, der erst auf dem Absperrgitter eingeschlafen ist und sich dann einfach vor die Bühne gelegt hat, um dort weiterzuschlafen bis die Security ihn rausgebracht hat 😀
SDP: Solche Gute-Laune-Spaßvögel. Hatten vor allem mit der Helga-Beerdigung eine echt geniale Show es, einfach nur Spaß gemacht. Allerdings hätten sich, glaube ich, alle sehr gefreut wenn sie „Eigentlich wollte er nur..:“ ganz gespielt hätten…
Georg Ezra: Die kreischenden Fangirlies haben genervt, aber seine Stimme ist wirklich überragend..
Die Antwoord: Die Show war krass! Ich mag die Antwoord, und find die Energie und Quietschstimme von Yolandi unglaublich. Am witzigsten waren allerdings die verwirrten Gesichter von all den Zuschauern die die Antwoord scheinbar nicht kannten oder noch nie live gesehen hatten.. Vor allem als Ninja seine Hose runtergelassen hat.. hahahaha…
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Haaaandbrot.
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