Ich, die ich irgendwie viel Zeit an Bahnhöfen verbringe, um zu warten bis mein Zug endlich kommt, spaziere irgendwie wohl doch recht häufig durch die Zeitschrift-Geschäfte.
So auch heute. Wieder entdeckte ich etwas Neues, das sich da zwischen dem vielen Lifestyle-„Zeugs“ einen Platz ergattert hat. Das in lime hinterlegte JETZT NEU, war für mich das Synonym zu dem „Greif zu.“ Das tat ich dann auch.
Go or no go? Nach kurzem Überfliegen der headlines und der sich im Magazin befindlichen Fotos, entschloss ich mich dieses Heft mit seinem stolzen Preis von 4,80 Euro zu kaufen.
Als ich im Zug saß, begann ich damit, es von vorne bis hinten zu studieren. Interessant. Jedenfalls beschreibt sich das Magazin nicht schon wieder als die Innovation der ganzen Mode-/Lifestyleblätter.  Das Editorial wird mit einem „Pfad der Erkenntnisse…“ eingeleitet  und ja … weiterblättern.
Parade – so nennt sich der erste Teil des Magazins. Es sind kurze, witzige Geschichten aus der Welt. Den größten „Bitte was?!“ – Effekt hatte die Geschichte von Jan Vormann aus Berlin für mich. Ein Mann, der sich unsere maroden Mauerwerke als Grundlage für seine Kunst ausgewählt hat. Ja, genau, er stopft Löcher in Mauern mit den uns allen aus Kindheit bekannten bunten Plastiksteinchen – Lego. Ach, das geht einfach so? Nein, die Polizei ist nicht begeistert und auch Pasanten meinen, die Steinchen entfernen zu müssen – aber anstatt sich Jan Vormann darüber ärgert, freut er sich, es gibt ihm das Gefühl seine Kunst wird gesehen/ wahrgenommen. Jedoch könnte man an dieser Stelle nun auch wieder dieses Gelaber bringen von wegen : Kunst ist halt nicht gleich Kunst/ was für die einen Kunst ist, ist für die anderen Müll. Wie dem auch sei – ich find’s eine lustige Idee. Mir persönlich wären die Steinchen in meiner Mauer zu bunt.
Im Bereich Evolution ist die Geschichte männlicher  Extremsnowboarder zu lesen. Eingeleitet wird erst einmal direkt, wie ein Mann unter Schnee begraben um sein Leben ringt. Wieso zur Hölle machen die das, fragte ich mich beim Lesen. Klar, der Kick. Es wird zitiert, dass sich diese Risikorider nach solchen Höllenabfahrten noch lebendiger fühlen als je zuvor. Auch der, der am Anfang dachte, sein Grab wird sich unter Schnee befinden, schildert danach ein Gefühl von Neugeburt. Auch der Tod guter Freunde war nie ein Grund für das Einstellen des gefährlichen Hobbies. Meine Meinung: wer’s braucht, bitte, jeder darf mit seinem Leben machen was er möchte, und wenn sie meinen ihr Leben auf einem Snowboard zu riskieren – feel free.
Bleiben wir im Bereich Evolution – hier brachte mich der Artikel „Gib Gummi“ zum schmunzeln. Neulich erst die Bloggeraktion „Link4durex“ und nun habe ich schon wieder diese Gummidinger vor meiner Nase. Haha. Die Geschichte berichtet darüber, wieso in Irland nicht nach „Kondome“ gefragt wird sondern nach „ Dannys“. Ja, wieso nur? Lest es Euch selber durch. Grandios! 🙂
All in all ist das Magazin ganz nett aufgemacht und schreibt über Dinge, die man nicht überall liest. Aber 4,80 Euro… Mh… Ob ich sie noch einmal kaufe, weiß ich nicht.

tripmagazin

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