Wie bereits erwähnt, war ich, während meinem Aufenthalt in Wien, auf der Vanity Ausstellung im MQ.

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Ich sage mal „im Anhang“ an die eigentliche Ausstellung „Vanity“ folgte ein weiteres Ausstellungsprojekt von StudentInnen der „Graphischen“. Es ist eine Kooporation zwischen der Kunsthalle und der Graphischen Bundeslehr- und Bildungsanstalt. In insgesamt vierzehn Projekten zeigen die Studenten, was sie von dem Sein und Schein der Modewelt halten. Schlussendlich ist eine Anti-Mode-Ausstellung zu betrachten. Sehr schön finde ich die einleitende Worte, die man zu lesen bekommt, bevor man sich die Werke anschaut:
Dies ist nur ein flüchtiger Blick auf die Welt wie wir sie wahrnehmen, beeinflusst und inspiriert von einer neurotischen, konstanten Hysterie genannt Mode, die niemand von uns kalt lässt.
Manche akzeptieren sie, manche lehnen sie ab und andere ignorieren sie oder stoßen sie ab. Doch letzen Endes hält sie uns doch mehr in ihrem Bann als wir es realisieren. 
Besonders angetan haben es mir die Arbeiten von S. Kirchner. Sie selbst schreib zu ihrer Arbeit, die den Titel DISCARD FASHION trägt, : “ Die Landschaften des menschlichen Innenlebens sind größer als die vorgegebenen, oberflächlichen Strukturen unserer Gesellschaft, doch sind wir uns dessen oft nicht bewusst. Die Definition unseres Daseins geht über diverse Laufstege dieser Welt. Let’s discard it!“
Noch beeindruckender waren die Arbeiten von Nana „Fish In The Sea“. Sie sagt mit ihrem Werk aus, dass Mode über Leichen geht und das auch auf viele Mädchen zutrifft, die sich in der Modewelt behaupten wollen. „Unsere Vorbilder sind Schaufensterpuppen und Magazinseiten. Wir folgen Irrlichtern und versinken im Sumpf. Schönheit und Oberflächlichkeit zählen. Persönlichkeit und Individualität gehen unter.“
Nicht an allen Arbeiten fand ich Gefallen, aber der Grundgedanke der Ausstellung ist großartig. Auch ich schaue mir sehr gern die Vogue an mit ihren perfekten Models. Aber es ist eben etwas anderes, wenn man um den Schein weiß oder es mit dem Sein verwechselt. Ich würde sagen, die Ausstelung trifft den Nagel auf den Kopf – nicht alles ist gold das glänzt.
Auf jeden Fall einen Besuch wert!
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