So nicht.
Ich habe den Kurs zwar bestanden, aber sehr schlecht. Mein Konzept und die Fotos gefielen den Dozenten nicht.
Abgegeben hatte ich die Fotografien ohne diesen „Wackeleffekt“, denn mir war nicht klar, ob so etwas überhaupt möglich gewesen wäre … Jedenfalls gefällt es mir so besser und passt eher zu meinem Konzept. Aber meine Bilder scheinen meine Absichten, die immerhin, sowie auch meine Präsentation an sich gelobt wurden, nicht wieder zu spiegeln.
Es sieht eher aus, als würden die Leute gemütlich spazieren gehen: so der Kritikpunkt. Klar, so steht auch in meinem Konzept: „Schlendern“. Aber  hätte ich einen gemütlichen Spaziergang kommunizieren wollen: wieso dann schwarz weiß? Wieso nur Füße? Und wieso in Bewegung? Auch spazieren gehen ist doch eine Bewegung? Wir laufen und laufen um zu laufen und die Füße laufen, keiner bleibt stehen und schaut sich um … wir laufen.
Kann ich nun auch nicht ändern, ich mag meine Arbeit irgendwie … Auch wenn es nicht mein Lieblingsbereich der Fotografie ist.
Street
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Street
Street
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Konzept:

Wir sind alle in Bewegung.
Wir laufen, schlendern, rennen, rasen, hasten …

Ich persönlich empfinde es als schade und traurig, dass wir es alle mittlerweile so abartig eilig zu haben scheinen.
Wir nehmen uns kaum noch wirklich Zeit für irgendetwas.
Alles wird schneller um uns herum … wir fühlen uns gezwungen, uns diesem Tempo anzupassen.

Ich nahm mir Zeit und schaute zu, wie Leute sich keine nahmen.
Weniger interessierte mich, welches Gesicht, welche Mimik beim Gehen des Menschen zu sehen ist,

sondern viel mehr, der Gang an sich, das Laufen.

Genau das zeigt meine Fotoserie.

Wer hat schon die Zeit, sich auf den Boden zu setzen und den
Wettlauf der Menschen gegen die Zeit zu betrachten?