.Fab – nicht nur der Name ist außergewöhnlich, nein, auch der Sound von ihm hat etwas Besonderes.

Ich tippe und lösche und tippe und lösche, weil mir einfach nichts passendes hierzu einfällt. Beim ersten Anhören, dachte ich „Ja, gut, kann man mal hören.“ Doch dann war ich irgendwie ganz angetan von den Lyrics und hörte es noch einmal, und noch einmal … Ich denke, der Pressetext fasst Euch alle Info’s rund um .Fab treffend zusammen. Wer nicht lesen will, der lauscht einfach dem Sound.
.Fab
„Ich mein das Ganze hier macht Sinn. Oder nicht.“ – Wann warst Du da

 
Es könnte sein, daß der Typ nicht ganz aus heiterem Himmel gefallen ist. Es könnte sein, daß er in diesem Leben ein musikalischer Autodidakt ist, ein Fan, ein Tüftler. Einer, der irgendwann unter aberwitzigen Casting-Umständen in einem legendären Studio in L.A. gelandet ist und sich dort vornehmlich abgeschaut hat, wie man auf Weltniveau produziert. Jemand, der aus Begeisterung für die Kunst und das Handwerk des Musikmachens danach für zwei Jahre als Assistant Engineer in einem der innovativsten Studios Deutschlands gelernt und gelebt hat. Jemand der dort Nachts, nach Studioschluss, seine eigene riesige Lern – und Spielwiese entdeckt hat. Vielleicht war dieses Studio legendär und man könnte hier eine lange Liste von Name-Droppings anbringen. Vielleicht. Doch ist das alles wirklich wichtig?
Fab, der „Wann warst du da“ geschrieben hat und performed, der fast alle Instrumente selbst einspielt, dessen Produktionsstil und Sound den gestandenen Größen der Musikbranche Respekt abverlangt, dieser junge Herr ist jemand, der immer auf der Suche nach dem ist ,was perfekt ist, das flashed. Authentisch muss es sein, ungekünstelt, unkonstruiert. Popmusik ist für ihn mehr als eine Kunstform, sie ist für ihn das, „was Rapmusik für SIDO auf seinem ersten Album war“. In „Wann warst du da“ wird der Zustand des viel zu kurzen Augenblicks, des Vermissens, des Zwiegesprächs über Sehnsucht mit sich selbst, über Liebe, über Hoffnung und Ausweglosigkeit. Doch, Moment – all diese Dinge, all diese Stimmungen schwingen im Subtext des Songs, sie machen die Atmosphäre, hüllen uns ein, halten uns bei der Stange, ohne je konkret ausgesprochen zu werden. Der Style entsteht über die Phonetik. Jeder Satz, jede Formulierung klingt melodiös. Und das alles so entspannt, ohne jegliche Anstrengung.
„Schnelles Glück“ heißt sein 2017 erscheinendes Album. Ein Titel, der bei dieser Historie von Flashes, Leidenschaft und Tüftelei schon beinah ironisch klingt – wären da nicht diese Stimme und diese Texte, die immer so völlig Jetzt-zeitig sind, assoziativ, begleitend und führend durch die komplexe Soundwelt. Live wird man diesen jungen Herren erleben können (ja, richtig: erleben!) im Zusammenklang mit einigen der frischesten, spannendsten Indie- und Elektronikmusiker der Zeit als Band. Könnte sein, daß man das nicht missen sollte. Wer weiß?